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Jun 24, 2020 9:51:00 AM
 

SPEICHER

Der Serverspeichermarkt beruhigt sich

Nach einem starken Monat April und der ersten Maihälfte hat sich der Serverspeichermarkt in den letzten Wochen beruhigt. Kunden haben ihre Kaufbereitschaft gezeigt, aber nur zu bestimmten Preisen, was zeigt, dass das Gesamtangebot sehr stabil ist. In diesem Zusammenhang haben einige Firmen versucht, Produkte auf den Markt zu bringen. Die offiziellen Preise steigen voraussichtlich wieder im Juni an, wobei jedoch die Nachfrage für das 3. und 4. Quartal allenfalls verhalten bleibt. Wenn aber ein Großauftrag für Server ansteht, könnte das die Preise auf dem Spotmarkt wieder sehr schnell in die Höhe treiben.

8G LPDDR4 – ein einzelner Hotspot im sonst geschwächten DRAM-Markt  

Die LPDDR4-Nachfrage war in den letzten Monaten wegen der günstigen Laptops und der begonnenen Umstellung auf LPDDR5 sehr hoch. Hauptnutzer erwarten den Abschluss der Eignungsprüfung zu Beginn des 3. Quartals. Während in letzter Zeit die Nachfrage nach den meisten DRAM-Produkten sehr schwach war, stellt 8G LPDDR4 einen einzelnen Hotspot dar, mit Marktpreisen weit über die Empfehlungen des Herstellers hinaus.

 

 

SPEICHERMEDIEN

Enterprise HDD – Preis- und Lieferzeitschwierigkeiten

Steigende Logistikkosten haben zu Problemen bei Preisen und Lieferzeiten auf dem gesamten HDD-Markt geführt. In den kommenden Wochen erwarten Lieferanten einen Preisanstieg von 5–8 %, mit Lieferzeiten von bis zu acht Wochen. Wegen COVID-19 wurde die Anzahl von Luftfrachtlieferungen reduziert, was zu erheblich höheren Versandkosten führt. Einige Lieferanten bauen ihren Lagerbestand ab und erwarten ihre nächsten Lieferungen nicht vor Ende Mai bzw. in einigen Fällen nicht vor dem 3. Quartal. Western Digital hat beispielsweise die Preise für Desktop HDD um 3–5 %, für Surveillance HDD um 4–5 % und für Enterprise HDD um bis zu 10 % erhöht. Es wird spekuliert, dass die Preise bis zum Beginn des 3. Quartals weiter ansteigen könnten.

Distributorpreise sinken für Intel SSDs

Die Nachfrage nach Intel SSDs ist bei allen Kapazitäten weiterhin gering und Open-Market-Kunden nehmen das zur Kenntnis. Intel war in der Lage, die Aufträge seiner Tier-1-Kunden zu bearbeiten; mit dem geringen Angebot auf dem Open Market sind die Tier-2- und Tier-3-Kunden jedoch nicht zufrieden. Einige haben sogar schon nach Alternativen gesucht und Micron nutzt die Gelegenheit, mehrere Niedrigpreise auf dem Markt anzubieten. Intel plant derzeit nicht, die Preise zu reduzieren, während die Nachfrage auf dem US-Markt stabil bleibt. Distributoren reagieren mit Preissenkungen und nehmen in einigen Fällen Verluste in Kauf, in der Hoffnung, ihren eigenen Probleme im Bereich der Lagerbestände zu reduzieren. Seit April ist die Gesamtnachfrage nach SSD zurückgegangen, was zu einem möglichen Gleichgewicht bei der Nachfrage führt. Diese Preise werden sich während dieser Berichtigungsphase voraussichtlich nicht ändern.

Nvidia lässt RTX20xx-Baureihe auslaufen

Die OEM-Produktion von RTX20xx wurde zurückgefahren, was zu Spekulationen über die Markteinführung der neuen GPU Chipset der RTX30xx-Baureihe von Nvidia führt. Vermutungen zufolge wird die Marktfreigabe zum Ende des 3. Quartals oder zu Beginn des 4. Quartals erfolgen. Eine Endbevorratungsplanung wurde nicht mitgeteilt und die Preise bleiben stabil. Trotz durch COVID-19 verursachter sinkender Nachfrage nach der RTX20xx-Baureihe haben die Lieferanten die Einführung der neuen RTX30xx-Baureihe im Blick. Dennoch wird der Großteil des Angebots den Markt nicht bis September erreichen. Lieferanten haben 3–4 Monate Zeit, ihren Lagerbestand zu halten, da die größte Nachfrage für das 3. Quartal erwartet wird.

Verlängerung der Lieferzeiten bei Finisar um vier Wochen Die französische Produktionsstätte von Finisar hat Schwierigkeiten bei der Beschaffung von für die FTLX8574-Produktlinie notwendigen Materialien. Lieferzeiten können bis zu 4 Wochen betragen und die Auswirkungen machen sich möglicherweise auch bei anderen Produktlinien bemerkbar.

 

 

IC

TI verlagert die Produktion, um die Nachfrage zu decken

TI Produkte bleiben im Open Market stark betroffen. Während das Gesamtangebot für Produkte der TPSxxxx-Baureihe relativ stabil bleibt, sind für andere Produkte, die in Mexiko und Südostasien hergestellt werden, Lieferverzögerungen und Lieferzeitverlängerungen zu erwarten. Dazu gehört die SNxxx-Baureihe, die hauptsächlich in Mexiko und Malaysia gefertigt wird. Um Verzögerungen zu verringern und die derzeitige Nachfrage besser decken zu können, verlagert TI nun bestimmte Produktionen von Südostasien nach China.

Hersteller setzen Prioritäten bei der Produktionskapazität, da sie wieder hochfahren

Da Werke in der ganzen Welt wieder öffnen, verteilen Hersteller die Kapazität auf bestimmte Bereiche – besonders medizinische, 5G, Automotive und Mobil. ADI hat 80 % seiner Produktionskapazität auf medizinische Applikationen, gefolgt von 5G, Automotive und Apple, gelegt. Kunden, die Produkte in anderen Applikationen herstellen, werden voraussichtlich mit Zuteilungsproblemen und Lieferverzögerungen konfrontiert. Aufgrund der längeren Lieferzeit wegen der Shutdowns von Werken in Mexiko und der zurückhaltenden Wiederöffnung des Werks in Malaysia bedient Skyworks vorrangig 5G- und Wifi6-Kunden. Kunden und Distributoren haben mitgeteilt, dass Lieferungen ab Mitte Mai freigegeben werden und eine Erholung bis Ende Juni erwartet wird.

Preiserhöhung bei Broadcom

Broadcom hat seine Preise um bis zu 15–20 % erhöht. Die Standardlieferzeiten haben sich außerdem von 8–10 Wochen auf 26 Wochen oder sogar darüber hinaus verlängert, besonders für die BCM-Baureihe. Probleme bei Logistik und Fertigung in Malaysia, Thailand, Singapur und auf den Philippinen wurden von dem Unternehmen als Hauptauslöser für diese Veränderungen genannt. Ein Teil der Nachfrage wurde möglicherweise durch Doppelbestellungen von Kunden ausgelöst, die Unterbrechungen in der Zukunft befürchten, was wiederum die Risiken für zukünftige Stornierungen erhöht. Die Open-Market-Aktivitäten bei Broadcom waren stabil.

Nachfrage nach Steckverbindern steigt weiterhin

Sogar große Marken sind vom COVID-19-Lockdown betroffen. Molex, TE Connectivity und Samtec wurden von Schließungen, Kurzarbeit sowie Engpässen bei Logistik und Material getroffen. Das Ausmaß dieser Auswirkungen ist voraussichtlich langfristiger Natur, da der Nachholbedarf an Steckverbindern weiter zunimmt. TE hat einen erheblichen Prozentsatz seiner asiatischen Produktion in seinem Werk in Indien durchgeführt. Da in Indien der Lockdown bis Anfang Juni verlängert wurde, ist die Produktion noch unterbrochen. Die Lieferzeiten für Samtec Bestellungen betragen derzeit mindestens 6 Wochen oder mehr. Über andauernde Materialengpässe wird berichtet und viele Kunden haben versucht, auf dem Open Market fündig zu werden, jedoch ohne Erfolg, da es laut den Distributoren keinen oder nur wenig Lagerbestand gibt.

Engpässe bei passiven Komponenten nehmen zu

Seit Ende 2019 wurde spekuliert, dass sich ein weiterer MLCC-Engpass abzeichnet. Aus dieser Spekulation wurde Wirklichkeit. Seit dem MLCC-Engpass im Jahre 2018 hat Murata seine Distribution und Zuteilungsstrategien überdacht. Dies hat zu einigen Lieferunterbrechungen bei der GCM-Baureihe für die Automotive-Applikation mit hoher Zuteilungsquote geführt, und es kam zu Lieferproblemen bei den größeren Gehäusen 0402, 0603, 0805 und 1206.

Mit Ausnahme der MLCCs sind die LQH/LQW-Induktivitäten und RF/EMI-Filter der LFB-/DLP/DLM-Baureihe auch von den Shutdowns der Werke in Malaysia und auf den Philippinen betroffen. Aufgrund der Shutdowns der Werke betragen die Lieferzeiten für Induktivitäten/Filter nun 24–26 Wochen. Kunden und Distributoren berichten auch über Verzögerungen von 1-2 Wochen bei der Bestätigung ihrer Aufträge. COVID-19 hat bei den meisten Herstellern zu Chaos geführt; dennoch wurde Samsung besonders hart getroffen, da seine Werke in Malaysia und auf den Philippinen noch geschlossen sind und noch nicht mit voller Kapazität arbeiten. Wie auf unserer Herstellungsstatus-Seite angegeben haben die Lockdowns in Malaysia und auf den Philippinen Probleme hinsichtlich der Produktionskapazität bei Samsung verursacht. Gemäß den Anordnungen der Regierung ist weniger als die Hälfte der Arbeitskräfte im philippinischen Werk erlaubt. Das Werk war mit 20–30 % Kapazität im Einsatz und wird in der zweiten Maihälfte voraussichtlich auf 70–80 % hochfahren. Als Reaktion darauf verlagert Samsung bestimmte Produktionslinien, insbesondere Automotive-MLCCs, nach Shenzhen, China, was aber nicht ausreichte, die globale Nachfrage zu decken.

Die mögliche Ursache liegt darin, dass das Werk den lokalen COVID-19-Anordnungen nachkommen muss. Seit Beginn des 2. Quartals 2020 wird von Engpässen und Lieferzeitverzögerungen bei Induktivitäten und MLCCs von Taiyo Yuden berichtet. Berichten über Lieferungen und Lieferanteilen zufolge sind die Versendungen im Mai um 50 % im Vergleich zum April gesunken. Prognosen zufolge wird der Lieferanteil für Juni sogar noch niedriger sein als für Mai. Eine Erholung wird ab Ende Juni erwartet, wobei die Produktion im philippinischen Werk wieder voll hochgefahren wird.

Die Nachfrage nach MLCCs von Yageo ist zwar um ca. 10 % im Vergleich zu 2019 gesunken, aber Kunden und Distributoren berichten immer noch von Preissteigerungen. Yageo hat berichtet, dass der Lagerbestand nur für rund 40 Tage reicht, und es wird über Kapazitätskürzungen spekuliert, um die Preissteigerungen zu stützen.

 

 

CPU

Angebot von Mobilprozessoren stabil bei starker Nachfrage, anstehende Markteinführung von Tiger Lake

Die Nachfrage von Endkunden nach Whiskey Lake, Comet Lake und Ice Lake war sehr hoch. Andererseits war die Versorgung im Großen und Ganzen gesichert, wobei nur Whiskey Lake in den letzten Wochen ein paar Anzeichen von Verknappung zeigte, die voraussichtlich bis Ende Juni anhalten wird. Es hat den Anschein, als ob bestimmte Endkunden es vorziehen, Ice Lake lieber ganz zu übergehen und direkt von Comet Lake zu Tiger Lake zu wechseln, mit Marktstart im 3. Quartal.

Skylake Xeon Aktivität auf dem Vormarsch

Die Abschaffung von rabattierten Preisaufstellungen hat einen Nachfrageschub bei Skylake Server CPU bewirkt. Der Gold 6130 ist in letzter Zeit einer der begehrteren Prozessoren. Bei Skylake wird erwartet, dass das Angebot für das restliche Jahr 2020 knapp bleibt. Währenddessen hat sich Cascade Lake hinsichtlich der Nachfrage zuletzt stabilisiert, obwohl erwartet wird, dass das Angebot im Juni erneut verknappt, was dann über das ganze 3. Quartal bestehen bleibt.

Bevorstehende Preissenkungen für Intel Desktop SKUs der 9. Generation

Seit Intel mit Desktop SKUs der 9. Generation aufholt, hat sich der Markt rückläufig entwickelt. Dies könnte bald Möglichkeiten für Einsparungen mit sich bringen. Die Änderungen in der Preispolitik könnten zudem dramatisch sein.  Nachfrageprognosen liegen weit unter dem, was ursprünglich für einige Kunden im Desktop-Bereich prognostiziert wurde. Das restliche Jahr 2020 stellt eine Herausforderung für dieses Segment dar.

Große Verknappung bei Denverton Atom CPU

Kostengünstige Atom CPUs für System-on-a-Chip-Server, früher Denverton, waren in letzter Zeit begrenzt verfügbar, was so bis ins 3. Quartal bleibt. Der Produktion dieser kostengünstigen Prozessoren wurde Berichten zufolge eine geringere Priorität angesichts anderer Angebotsengpässe eingeräumt. Die Prozessoren der Denverton-Baureihe werden normalerweise in Netzwerkgeräten von Unternehmen verwendet.

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