Das Fusion Worldwide-Greensheet ist unsere monatliche Übersicht über aktuelle Marktentwicklungen, den Zustand der Lieferketten sowie die Veränderungen von Angebot und Nachfrage, welche die Marktbedingungen für integrierte Schaltkreise, CPUs, Speichersysteme, GPUs und Netzwerktechnik beeinflussen.
Nach einer Periode schwacher Nachfrage, in der die Lagerbestände deutlich anstiegen, steigen die Lieferzeiten und Preise für Industrie-PCs, gewisse Speichermedien, Enterprise-GPUs, MCUs und Netzwerkprodukte wieder an.
Erfahren Sie mehr über das aktuelle Geschehen in unserem vollständigen Marktbericht für den Monat August 2023.
Exportbeschränkungen könnten sich auf die Halbleiterherstellung auswirken
Anfang Juli kündigte China Ausfuhrbeschränkungen für zwei Metalle an, die für die Chipherstellung unbedingt benötigt werden: Gallium und Germanium.
Die beiden Elemente sind für die Herstellung von Hochleistungshalbleitern und Hochfrequenzbauteilen unerlässlich. Nach einer ersten Einschätzung der Exportbeschränkungen sind keine unmittelbaren Beeinträchtigungen der Lieferkette zu erwarten.
Langfristig ist allerdings mit negativen Effekten zu rechnen, da die Produktion bestimmter Bauteile ohne die beiden Metalle schlichtweg nicht möglich ist. Ab August wollen Hersteller wie Broadcom, Skyworks, Qorvo, Infineon, STMicroelectronics und WIN Semiconductors die Auswirkungen der Beschränkungen voraussichtlich bereits genauer einschätzen können.
Gallium und Germanium sind für mehrere Industriezweige unverzichtbar, darunter beispielsweise die Verteidigungsindustrie, welche die Materialien in Radarsystemen einsetzt. Außerdem nutzt die grüne Energiewirtschaft die Metalle für Solarzellen und energiesparende LED-Beleuchtung.
Besonders unentbehrlich sind Gallium und Germanium jedoch für die Halbleiterherstellung, da sie zur Produktion von Trägermaterialien verwendet werden. Solche Substrate sind für die Herstellung bestimmter Halbleiterchips von entscheidender Bedeutung, die wiederum in Transistoren, Solarzellen und Infrarotsensoren zum Einsatz kommen.
Wenn sich die Ausfuhrbeschränkung auf die Verfügbarkeit und/oder Kosten dieser Substrate auswirkt, könnte dies die Lieferkette der Chiphersteller auf globaler Ebene in Bedrängnis bringen. Einige Kunden haben bereits gemeldet, dass manche Hersteller schon damit begonnen haben, diese Beschränkungen zumindest als Teilgrund für verlängerte Lieferzeiten anzuführen.
Automotive Channel-Treiber und MCUs aus dem Hause STM von langen Lieferzeiten betroffen
Ein Qualitätsproblem bei der Konfektionierung der Lead-Frames in der marokkanischen STM-Fabrik hat zu Verzögerungen bei den Channel-Treibern der VN-Serie des Unternehmens geführt.
Während STM derzeit prüft, wie die aktuell verfügbaren Kontingente optimal unter den bereits angelaufenen Bestellungen verteilt werden können, verlängern sich die Lieferzeiten kontinuierlich weiter. Bei bestimmten MPNs liegen diese bereits über 100 Wochen.
Darüber hinaus gibt es einen Engpass bei den MCUs der SPC5xxx-Serie, wodurch die verfügbaren Mengen begrenzt sind. Die geschätzten Lieferzeiten der Vertriebspartner für diese Serie liegen zwischen 42 und 50 Wochen. Dabei kann sich diese Zeitspanne noch zusätzlich verlängern, falls das Angebot weiterhin begrenzt bleibt.
Zudem besteht die Gefahr eines Preisanstiegs, da die Händler bereits eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Kosten und der Verfügbarkeit zwischen OEMs und Händlern von MCUs für die Automobilindustrie festgestellt haben. Von dieser betroffen ist auch die SPC5xxx-Serie.
Steigende Preise bei Micron nach verringertem Wafer-Input prognostiziert
Aufgrund einer Phase mit geringer Nachfrage reduzierte Micron im ersten Quartal des Jahres 2023 den Wafer-Input um 30 %. Die Strategie der Produktionskürzung wurde im zweiten Quartal fortgesetzt, da sich das Unternehmen auf Bestandsmanagement und Angebotskontrolle konzentrierte. Im dritten Quartal begannen sich die Bestände zwar zu stabilisieren, die Betriebskosten übersteigen jedoch weiterhin die Bruttogewinne.
Die Verringerung des Wafer-Inputs in Verbindung mit den operativen Verlusten deutet auf eine Verknappung des Angebots hin, was normalerweise zu einem Preisanstieg führt. Auf Basis dieser Trends lauten die Prognosen, dass die Kosten für DRAMs ab August bis in das Jahr 2024 hinein steigen werden.
Natürlich beeinflussen auch andere Faktoren die DRAM-Preise und die Marktbedingungen können sich jederzeit ändern. Trotzdem beobachten die Einkaufsabteilungen den Markt aufmerksam, um dessen Dynamik einzuschätzen und Möglichkeiten zur Kosteneinsparung zu erkennen, bevor die Preise drastisch in die Höhe schnellen.
Der Markt für Desktop-CPUs bleibt schwach, während Industrie-PCs weiterhin stark gefragt sind
Die Nachfrage nach Desktop-CPUs war in den letzten Monaten eher verhalten und bleibt auch bis in den August hinein schwach. Die wenigen Modelle, die gefragt sind, sind die 12. (Alder Lake) und die 13. Generation (Raptor Lake), wobei die 13. Generation die 12. langsam überholt.
Da die Marktaktivität weiterhin stagniert, wetteifern Intel und AMD darum, die besten Angebote zu unterbreiten, um die Nachfrage zu sichern. Leider deuten die Prognosen für die nächsten ein bis zwei Quartale nicht auf eine Verbesserung der Nachfrage nach Desktop-CPUs hin. Für keines der beiden Unternehmen.
Im Gegensatz dazu sind die Prognosen für das Industrie-PC-Segment deutlich positiver. Ausgehend von den jüngsten Geschäftsabschlüssen wird sich die Nachfrage nach Industrie-PCs aufgrund ihrer Vielseitigkeit besser entwickeln als die Marktsegmente der Personal- und Enterprise-Computer.
Dank des breiten Anwendungsspektrums in Branchen wie der grünen Energiewirtschaft, der Luft- und Raumfahrt sowie der Fertigungsautomatisierung deutet die Marktentwicklung darauf hin, dass der globale Markt für Industrie-PCs in den kommenden Jahren weiter wachsen wird. Wobei der nächste Nachfrageschwerpunkt aller Voraussicht nach bei Embedded-PCs liegen wird.
Stagnation bei Server-CPUs, jedoch könnten neue Produkte die Branche wiederbeleben
Ähnlich wie bei den Desktop-CPUs war die Aktivität bei den Server-CPUs von Intel und AMD im letzten Monat minimal. AMD verzeichnete zwar eine verbesserte Nachfrage nach der Genoa-Serie, das Verhalten der Kunden war jedoch aufgrund von Bedenken hinsichtlich der Lagerbestände weiterhin zurückhaltend.
Bei Intel beziehen sich die meisten Bestellungen nach wie vor auf die Ice Lake-Serie, während die Nachfrage nach der Sapphire Rapids-Serie leicht rückläufig war.
Darüber hinaus meldete Intel einen Programmfehler bei der 4. Generation der Sapphire Rapids Medium Core Count Server CPU-Serie. Um das Problem in den Griff zu bekommen, pausierte Intel Anfang Juli die Auslieferungen, was auch schnell zum Erfolg führte. Dadurch wurden die Auswirkungen der Produktionsunterbrechung minimiert, sodass die betroffenen Abnehmer bis heute keine Lieferprobleme gemeldet haben.
Obwohl es bisher ein schwieriges Jahr gewesen war, könnte der Markt noch vor Ende des Jahres den nötigen Auftrieb erhalten. Intels kommende 5. Generation der Emerald Rapids Server-CPU soll nämlich noch vor Ende des letzten Quartals auf den Markt kommen.
Umfangreiche Preiserhöhungen in Kombination mit Produktupdates auf dem Mobilfunkmarkt
Nach der im Juli erfolgten EOL-Ankündigung ist die Nachfrage nach der 11. Generation der mobilen Tiger Lake CPU ebenso gestiegen wie deren Preise. Dieseliegen bereits um 40 % über denen vor ein paar Wochen. Angesichts der explodierenden Preise weichen die Kunden - darunter auch größere OEMs - zunehmend auf die Alder Lake der 12. Generation aus.
Während für einige Intel-Komponenten das Ende der Fahnenstange bereits erreicht zu sein scheint, kann man sich im weiteren Verlauf dieses Jahres trotzdem noch auf einige Neuheiten freuen. So hat das Unternehmen bereits angekündigt, dass der Raptor Lake-S und der Raptor Lake-HX - die neuesten Modelle der CPU-Familie der 14. Generation - sowie der Raptor Lake-U- und der Meteor Lake-P-Prozessor für Mobilgeräte in naher Zukunft auf den Markt kommen sollen.
Die Raptor Lake-Refresh und Meteor Lake werden voraussichtlich ebenfalls bis Ende 2023 Marktreife erreichen. In Rezensionen wird der Raptor Lake-Refresh der 14. Generation als geringfügiges Upgrade seines Vorgängers betrachtet, während das Meteor Lake-Update erhebliche Verbesserungen aufweisen soll. Basierend auf dieser Annahme sollte der Preis für das Raptor Lake-Update erschwinglicher sein als für den Meteor Lake.
Die Nachfrage wird jedoch stark vom Bedarf und den Budgets der Verbraucher abhängen, sodass Intel die Preise für frühere Generationen anpassen könnte, um den Absatz der beiden Serien anzukurbeln. Außerdem könnte es einige Zeit dauern, bis sich die beiden Produktreihen in Intels neuem Klassifizierungssystem identifizieren und unterscheiden lassen.
Engpässe beeinträchtigen die Verfügbarkeit bei steigender Nachfrage nach HDD-Festplatten
Eine schleppende Nachfrage in Kombination mit aufgeblähten Lagerbeständen beherrscht seit Anfang 2023 die Marktsituation bei Festplatten. Selbst bei HDDs mit einer höheren Kapazität von 16 bis 18 TB, für die eine gewisse punktuelle Nachfrage besteht, gingen die Preise deshalb beständig zurück.
Um den Druck auf die Lager zu reduzieren, drosselten Festplattenhersteller wie Seagate, Western Digital und Toshiba die Produktion aller Modellreihen. Im Juli zeigten sich Anzeichen dafür, dass diese Strategie zum Abbau der Überschüsse beitrug, da der Wettstreit um die begrenzten Kontingente die Nachfrage erhöhte.
Die Einschränkungen wirken sich nun allerdings auf die Verfügbarkeit aus, insbesondere bei Serien mit höherer Kapazität, die bei den Verbrauchern auf größeres Interesse stoßen. Die gestiegene Nachfrage spiegelt sich inzwischen in den Preisen und Lieferzeiten wider, die sich nach und nach erhöhen.
Um zu verhindern, dass sich dieser Trend fortsetzt, müssen die Hersteller zwangsläufig die Produktion wieder hochfahren. Der Aufbau von Rohstoffvorräten und anderen für die Produktion erforderlichen Ressourcen wird jedoch eine gewisse Zeit in Anspruch nehmen sowie erhöhten Kapitaleinsatz erfordern.
Da nun ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage besteht, bei dem die Nachfrage das Angebot übersteigt, berichten Kunden von Seagate bereits von Verzögerungen bei der Auftragsabwicklung. Sollte das Nachfrageplus weiter anhalten, sind zudem Preiserhöhungen wahrscheinlich. Insbesondere angesichts des stetigen Preisverfalls, dem Festplatten seit Anfang des Jahres ausgesetzt waren.
SSD-Vertriebspartner konzentrieren sich auf die Schaffung eines stabilen Angebots in einem trägen Markt
Obwohl die gleichen Strategien sowohl bei der SSD- als auch bei der HDD-Produktion angewandt wurden, kämpft der SSD-Markt immer noch um eine bedarfsgerechte Produktion. Selbst EOL-Meldungen, die in der Vergangenheit die Nachfrage angekurbelt hatten, haben die Kunden bisher nicht dazu veranlasst, ihre Bestellmengen zu erhöhen.
Stattdessen werden Käufe hauptsächlich durch Möglichkeiten zur Kosteneinsparung auf dem freien Markt getrieben, da bei den meisten Marken ein ausreichendes bzw. sogar übermäßiges Angebot vorhanden ist.
Um zu verhindern, dass das Angebot zu weit in den Überschussbereich abgleitet, haben die Distributoren deshalb damit begonnen, strengere Lieferkontrollen durchzuführen. Zusätzlich sehen sie zunehmend davon ab, Pufferbestände aufzubauen und geben nur noch Back-to-Back-Bestellungen bei den Herstellern auf.
Darüber hinaus verkaufen diejenigen, die noch Bestände an EOL-Produkten besitzen, diese mit Verlust. Solange die Vertriebspartner diese älteren Modelle nicht loswerden, stellen sie auch keine Vorhersagen für neuere SSD-Serien bereit.
Dies hat einen Dominoeffekt auf dem freien Markt zur Folge, da sich die Kunden an alternative Quellen wenden, um ihre Versorgung zu sichern. Dadurch geht wiederum die Verfügbarkeit der neuesten Serien zurück.
Der Preiskampf zwischen DDR4 und DDR5 nimmt an Fahrt auf
Entgegen den Vorhersagen, nach denen sich die Aktivität auf dem Speichermarkt bis zum zweiten Quartal verbessern würde, verlagerte sich der Zeithorizont zwischenzeitlich ins dritte Quartal.
Zu Beginn des Jahres waren die Preise ständig im Sinken begriffen. Die Hersteller bemühten sich, das verfügbare Angebot niedrig zu halten, um der schwachen Nachfrage Rechnung zu tragen, was ihnen jedoch nicht immer gelang.
Denn trotz der Einschränkungen bei Modulen mit höherer Speicherdichte gelangten Überbestände von solchen mit geringerer Kapazität auf den freien Markt. Dadurch wurden die Preise weiter nach unten gedrückt, da die Kunden ihre Kaufentscheidungen weitgehend an die Verfügbarkeit von günstigen Angeboten banden.
Die Bestände auf dem freien Markt sind im Allgemeinen immer noch hoch, sodass die Kosten nach wie vor unter den offiziellen Preisempfehlungen der Hersteller liegen. Dies kann sich jedoch jederzeit ändern.
Gemäß unserer Erfahrung mit dem Zyklus von Angebot und Nachfrage dürfte es etwa sechs Monate dauern, bis die im ersten und zweiten Quartal angewandten Strategien zur Produktionskürzung im Markt durchschlagen. Sprich, sie sollten jetzt allmählich spürbar werden. Vor allem hinsichtlich des Umstandes, dass die KI-Industrie die Nachfrage weiterhin ankurbelt.
Die Preise für DDR4 RDIMM sind auf dem freien Markt immer noch attraktiv - insbesondere für 64 GB - während das Angebot an DDR5 128 GB und 256 GB bereits an seine Grenzen stößt. DDR5 mit 128 GB sind seit Mai sehr beliebt, und die Nachfrage nach diesen Modulen übersteigt bei weitem die Verfügbarkeit.
Die Engpässe bei DDR5 mit 256 GB begannen im Juni, nachdem Samsung die Produktion das ganze Jahr über konsequent reduziert hatte sowie zusätzlich von einem Qualitätsproblem betroffen war. Zusätzlich verschärft wurden diese durch eine mangelhafte Vorausplanung in Kombination mit der unerwarteten Dynamik der KI-Branche.
Infolgedessen verteilen die Hersteller das verfügbare Angebot strategisch, indem sie vorrangig die Bestellungen von Tier-One-Kunden erfüllen. Aufgrund des eingeschränkten Warenangebots liegen die Marktpreise für DDR5-Hochleistungsmodule inzwischen 15 bis 30 % über den offiziellen Preisempfehlungen.
Trotz des momentanen Ungleichgewichtes gehen die Kunden davon aus, dass sich das Angebot ab Mitte des 3. Quartals stabilisieren wird. Die Prognosen deuten außerdem darauf hin, dass die Nachfrage dank der KI-Industrie, die zusätzliche Einnahmen für den Speichermarkt generiert, weiter zulegen wird.
Knappes Angebot an Enterprise-GPUs bei gleichzeitig sinkenden Preisen für Consumer-GPUs
Die Nachfrage nach Enterprise-GPUs ist seit Anfang des Jahres sprunghaft angestiegen, wobei sich der Großteil der Nachfrage auf NVIDIAs A100, H100, A800 und H800 konzentriert. Die Preise ziehen ebenso rapide an, so beispielsweise im Juli innerhalb von nur zwei Wochen um satte 20 %.
Auch die Lieferzeiten für neue Aufträge haben sich verlängert. Der Grund dafür ist die unerwartete Nachfrage aus der KI-Branche in Verbindung mit den US-Beschränkungen für den Verkauf von High-End-GPUs nach China.
Die verlängerten Lieferfristen drängen die Kunden zunehmend auf den freien Markt, wo sie hoffen, ihre Bestellungen schneller abwickeln zu können. Dies hat jedoch auf diesem ebenso zu einem deutlichen Preisanstieg von mindestens 10 % geführt.
Um seine Abnehmer bestmöglich zu unterstützen, konzentriert sich NVIDIA nun auf die Produktion von Enterprise-GPUs. Doch während diese Maßnahme die Kunden optimistisch stimmt, dass sich das Angebot verbessern könnte, steigen die Preise weiter an.
Das begrenzte Angebot an GPU-Chipsätzen hat die Hersteller zudem dazu veranlasst, die Genehmigungen für Sonderkonditionen in sämtlichen Regionen auszusetzen. Für die Quadro- und Tesla-Serien von NVIDIA werden die Preise im 3. Quartal dementsprechend mit großer Wahrscheinlichkeit weiter zulegen.
Demgegenüber ist die Nachfrage nach Consumer-GPUs nach wie vor gering, während das Angebot ungebrochen groß ist. Die einzige Serie, die einen Anstieg der Nachfrage verzeichnet, ist die RTX 4090. Und hierbei insbesondere die Blower- und Turbo-Editionen.
Diese Serie ist wegen ihrer Leistungsstärke in der Gaming-Branche beliebt, wird aber auch von der KI-Industrie für Deep Learning sowie zur Unterstützung allgemeiner KI-Anwendungen eingesetzt. Das Angebot für sie ist folglich begrenzt und die Vorlaufzeiten sind lang.
Die Verkäufe der RTX 40XX-Serie, zu der auch die RTX 4060 und RTX 4080 gehören, verlaufen aufgrund ihres hohen Preises schleppend. Die Kunden ziehen die RTX 30XX-Serie immer noch der RTX 40XX-Serie vor, da diese schon länger auf dem Markt ist und dementsprechend geringere Kosten aufweist.
NVIDIA hat deshalb insbesondere auf dem europäischen und US-amerikanischen Markt vereinzelt Preissenkungen vorgenommen, um den Absatz in den entsprechenden Bereichen anzukurbeln.
Die Verfügbarkeit von Netzwerkkomponenten wird sich in absehbarer Zeit kaum verbessern
Die Branchen KI, Machine Learning und Datacenter Networking sorgen weiterhin für eine verstärkte Nachfrage nach Netzwerkprodukten. Von April an half diese den Distributoren zuerst überschüssige Lagerbestände abzubauen.
Ab Juni waren diese abgebaut und die Lieferzeiten begannen sich auf mindestens 30 bis 40 Wochen zu verlängern. Aufgrund der fortgesetzt hohen Nachfrage nach den meisten Netzwerkprodukten, sind die Marktprognosen inzwischen optimistisch. Es wird davon ausgegangen, dass der Markt das ganze Jahr über wachsen wird.
Glasfaserkabel, Netzwerk-Switches, optische Transceiver und Netzwerk-Adapterkarten sind die am meisten nachgefragten Produkte. Infolgedessen ist deren Angebot begrenzt, und die Vorlaufzeiten haben sich auf unbestimmte Zeit ausgedehnt. Dies gilt insbesondere für Hochleistungs- und Spezialkomponenten wie die 100G- und 200G-Produktfamilie.
Die Hersteller sind immer noch damit beschäftigt, die Produktion zu erhöhen, um mit der Nachfrage Schritt zu halten, so dass sich das Angebot in absehbarer Zeit nicht verbessern wird. Aufgrund der steigenden Rohstoffkosten und der Verknappung der für die Produktion erforderlichen Bauteile aktualisieren die Hersteller derzeit auch ihre Preispolitik.
Von "nicht verfügbar" zu "auf Lager": Die Rückstände beim Raspberry Pi beginnt sich zu reduzieren
Der Raspberry Pi verzeichnet einen Aufschwung, der angesichts der anhaltenden Produktionserhöhung von Dauer sein könnte. Das Unternehmen rechnete im Juli mit einer begrenzten Erholung, aber nach der Art und Weise zu urteilen, wie es seinen Auftragsbestand abgearbeitet hat, könnte sich der positive Trend als nachhaltig erweisen.
Die Kombination aus einer verbesserten Versorgung mit Rohstoffen und zusätzlichen Pufferbeständen hat zu einem stabilen Produktionszyklus geführt, der die Nachfrage immer besser befriedigt. Dank der zusätzlichen Unterstützung durch den langjährigen Partner Sony melden immer mehr Kunden, dass ihre Bestellungen eingetroffen sind.
Die Pi4-Produktion ist nach wie vor das Hauptanliegen von Raspberry Pi. Jüngsten Ankündigungen zufolge wird die Gesamtzahl der ausgelieferten Geräte bis zum Beginn des dritten Quartals die Millionengrenze durchbrechen. Darüber hinaus soll die vorgenommene Produktionssteigerung dazu beitragen, dieses Lieferniveau aufrechtzuerhalten, bis der Auftragsbestand des Unternehmens zur Gänze abgearbeitet ist.
Der DC-DC-Markt wächst weiter, während sich die Versorgungslage verschärft
Die Nachfrage nach Gleichspannungswandlern übersteigt nach wie vor die Verfügbarkeit, wodurch sich der in den letzten Monaten entstandene Engpass weiter verschärft. Bei Vorlaufzeiten von 60 bis 100 Wochen wenden sich immer mehr Kunden an den freien Markt, um ihre Versorgung sicherzustellen.
Die Hauptursache für diese Versorgungsknappheit ist die unzureichende Versorgung mit IC-Bauteilen. Um das Angebot zu verbessern, haben sich einige Kunden bereits mit Distributoren zusammengetan, um die Hersteller von Gleichspannungswandlern mit den für die Produktion notwendigen IC-Komponenten zu versorgen.
Dies mildert zwar den Druck auf die Hersteller etwas ab, insgesamt gibt es jedoch keine Anzeichen für ein Abflauen der Nachfrage, da zahlreiche Branchen auf diese Bauteile angewiesen sind. Aufgrund des Umstands, dass die Automobil- und die Telekommunikationsindustrie ihre Expansion weiter vorantreiben, gehen Prognosen sogar davon aus, dass der Markt für Konverter in den nächsten vier Jahren um über 20 % wachsen wird.
Dies ist in erster Linie auf die hohe Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, Mobiltelefonen sowie den Ausbau von 5G-Netzwerken zurückzuführen, die allesamt auf DC-DC-Wandler angewiesen sind.